Hier finden Sie ein PDF-Dokument zum Thema IST-Versteuerung (Stand Februar 2016):
Und hier die kurze Anleitung mit Beispielkonten für AT und DE/SKR03:
Kurzanleitung Istversteuerung mit Beispielkonten für DE SKR03 und für AT
1.) [ FIBU, Allgemeine Einstellungen, Nr: 071 – Bei Istversteuerung Wawi/Fibu-Übernahme wie Sollversteuerung (ab V5.42) ] muss aktiviert sein (Ist in Neuinstallationen ab Version 5.5 im Standard aktiviert)
2.) Aktivierung der Istversteuerung in den Basisdaten/Grundeinstellungen
3.) Das reguläre Erlöskonto muss mit der Kontenart „L:Umsatzerlöse nicht fällig“ definiert werden. (USt-KZ muss eingetragen bleiben) – dieses Konto wird in Wawi und/oder Fibu bebucht! (AT 4000/000 DE 8400/000), USt-KZ und Steuerschlüssel.
4.) Pro Steuerschlüssel (ermäßigt und voll) muss ein eigenes „Erlöskonto“ hinterlegt werden, welches die Kontenart „1: Umsatzerlöse“ hinterlegt haben muss. (AT 4000/001 DE 8401/000), USt-KZ und Steuerschlüssel
5.) Unter „Konto USt nicht fällig“ wird ein Steuerkonto mit der Kontenart „K: MWSt. nicht fällig“ hinterlegt, bei welchem auch ein EB Konto eingetragen sein muss. (AT 3510/000 DE 1766/000)
6.) Wie bisher muss ein „Verrechnungskonto“ im Steuerschlüssel hinterlegt werden, welches mit Kontenart „0:Allgemeines Sachkonto“ zu definieren ist. (AT 4099/000 DE 8499/000) Keine USt-KZ und kein Steuerschlüssel.
7.) Entweder Anlage eines neuen Buchungsstapels bei dem die Buchungsverarbeitung „203 Steuerverrechnung Istversteuerung“ hinterlegt wurde, oder sie starten die Umbuchung direkt aus der Buchngserfassung heraus unter Tools/Buchungen erstellen/Steuerverrechnung Istversteuerung. Vor Erstellung der Umsatzsteuervoranmeldung muss die Steuerumbuchung ausgeführt werden.
„Verrechnungskonto“ -> 8499/000 AT 4099/000
„Konto Ust nicht fällig“ -> 1766/000 AT 3510/000
„Erlöskonto“ -> 8401/000 AT 4000/001
Vorsteuerverrechnung – Istversteuerung Lieferanten:
1.) In den Basisdaten gibt es das Feld „Vorsteuer nach §4(3)EStG (FIF_4321_1), welches zusätzlich zur Istversteuerung aktiviert werden muss.
Zusätzlich gibt es das Feld „Gegenkonto Vorsteuer §4(3) EStG (FIF_4322_8), dort muss ein Allgemeines Sachkonto als Verrechnungskonto hinterlegt werden, welches die unbezahlte Vorsteuer aufnimmt.
2.) Im Sachkontenstamm gibt es ebenfalls ein neues Feld, nämlich „In Vorsteuerermittlung einbeziehen“ (3344_1).
Dieses Flag muss bei all jenen Vorsteuerkonten aktiviert werden, die istversteuert werden müssen, es darf jedoch nicht beim Gegenkonto Vorsteuer, welches in den Basisdaten hinterlegt wurde aktiviert werden.
3.) Muss man vor Erstellung der UVA zusätzlich zur „Steuerverrechnung Istversteuerung“, welche die USt umbucht, auch die „Vorsteuerermittlung/Umbuchung ausführen.
Diese Vorsteuerermittlung findet man entweder innerhalb der Buchungserfassung unter Tools/Buchungen erstellen, oder man erfasst einen eigenen Buchungsstapel und hinterlegt unter Bearbeiten/Buchungsverarbeitung das Script „204“
Diese Umbuchung prüft alle Vorsteuerkonten, welche das Flag „Vorsteuerermittlung“ aktiviert haben und bucht sämtliche unbezahlten Vorsteuern auf das Verrechnungskonto „Gegenkonto Vorsteuer“ aus den Basisdaten um. Die Umbuchung wird bei jedem Durchlauf neu angepasst.
Bei den USt Kennziffern gibt dadurch keine Veränderungen, das neue „Gegenkonto Vorsteuer“ darf natürlich keine USt-KZ eingetragen haben.
Umstellung Sollversteuerung auf Istversteuerung (Istversteuerung ab Datum):
Für den Fall, dass an einem bestimmten Stichtag von Sollversteuerung auf Istversteuerung umgestellt werden soll, müssen Sie sich bitte in Fibu Basisdaten folgendes Feld einfügen: „Istversteuerung ab Datum“ FIF_4330_10
In dieses Feld tragen sie ein, ab wann die Istversteuerung aktiv ist.
Bei der Steuerverrechung Istversteuerung werden alle Belege die nach diesem Datum erfasst und auch bezahlt wurden, umgebucht.
Bereits vor diesem Datum erfasste und somit Sollversteuerte Belege, die nach Aktivierung der Isteuerung bezahlt wurden, bleiben bei der Steuerverrechnung unangetastet.
Bei der Vorsteuerverrechnung bleiben sämtliche vor diesem Datum erfassen Belege zur Gänze unberücksichtigt.
Umstellung Istversteuerung auf Sollversteuerung:
Hier ist eine Umgehungslösung erforderlich, da anders, als in der PDF Anleitung beschrieben, es nicht möglich ist, ein Steuerkonto manuell zu bebuchen.
Sie erstellen am Ende des Monats, in dem die Umstellung erfolgen soll, bei noch aktivierter Istversteuerung eine „Gutschrift“ auf einen extra für diese Umbuchung angelegten Dummy Kunden in Höhe der Gesamtsumme er noch unbezahlten Umsätze.
Dann deaktivieren sie die Istversteuerung und erfassen auf den selben Kunden eine „Rechnung“ über diese Summe. Die Erlöse heben sich dadurch auf und die Steuer ist automatisch am „normalen“ USt-Konto erfasst.