Berechnung/Buchungsgrundlagen für die neuen Felder 50 und 37 in der deutschen UVA
Die UVA 2021 enthält 2 neue Kennziffern. Die Eintragungen in diesen Kennziffern erfolgen zusätzlich, die Werte sind also bereits in anderen Kennzahlen enthalten. So ist der Wert der Kennziffer 50 auch in den Kennziffern 20 bis 24 enthalten (Umsätze). Die Kennziffer enthalten einen Wert zur Versteuer, der auch in den Kennziffern 55 bzw. 59 und 60 enthalten ist.
Das Steuercenter prüft, ob Eintragungen in den Feldern 50 und 37 erfolgen müssen (Ab Revision 62115). Hier wurden die ergänzenden Angaben zur Minderung nach § 17 Abs. 1 Sätze 1 und 2 i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 UStG mit den Kennziffern 50 und 37 integriert.
Diese Kennziffern dienen den Finanzbehörden als Information, ändern jedoch nichts an der Zahllast.
So werden die neuen Kennziffern im Steuercenter dargestellt.

Tipp:
Drückt man in der Tabelle direkt auf der Zeile der ausgewiesenen Ust-Kennziffer ENTER, F11 oder geht unter Tools auf den Punkt „Sachkonten anzeigen“, kommt man zu den Sachkonten dieser Kennziffer. Buchungen dazu können im Kontoauszug geprüft werden.
Stammdateneinstellungen und Buchungsgrundlagen für die UVA KZ 50
In Kennziffer 50 wird die Bewertungsgrundlage für korrigierte uneinbringliche Forderungen eingetragen (also der Netto Umsatz).
Hier ein Buchungsbeispiel für eine manuelle Buchung von Forderungsverlusten, die zu einem Eintrag in das Feld 50 führen muss:
Der Netto-Umsatz, im Beispiel 185,79 Euro muss dann den Wert in der Kennziffer 50 entsprechend erhöhen.
Konten für die Ausbuchung von Forderungsverlusten werden unter Umständen auch automatisch angesprochen, beispielsweise, wenn Sie in der OP-Verwaltung die Funktion „Ausbuchen“ anwenden.
Sie finden diese Konten in den Basisdaten der Finanzbuchhaltung bei den Steuerschlüsseln. (Zeitraum ➜ Bearbeiten ➜ Ausbuchungskonten)
Beachten Sie in diesem Zusammenhang, dass die „normalen“ Minderungen des Umsatzes, wie beispielsweise Skonti, nicht in der Kennziffer 50 enthalten sein dürfen.
Erfragen Sie ggf. in Ihrem Steuerbüro, welche Konten Sie benutzen sollen.
Alle Ausbuchungskonten, die in der Kennziffer 50 enthalten sein sollen, müssen zusätzlich zu „normalen“ Umsatzsteuerkennziffer (z.B. 81 für Umsatz 19% Umsatzsteuer) noch ein Kennzeichen „Kennziffer 50“ erhalten. Durch diese Einstellung werden alle Umsätze dieses Kontos zusätzlich im Feld 50 summiert.
Hier beispielsweise das Konto 2406:
Die Eintragung in den UVA-Kennziffern bleibt unverändert.
Stammdateneinstellungen und Buchungsgrundlagen für die UVA KZ 37
In Kennziffer 37 sind Vorsteuerkorrekturen einzutragen. Diese können beispielsweise entstehen, wenn eine Lieferantenrechnung nicht bezahlt werden muss. Normales erhaltenes Skonto reduziert zwar die Vorsteuer, wird aber hier nicht berücksichtigt.
Basis für einen Eintrag in die Kennziffer 37 ist eine Ertragsbuchung. Um sicher zu stellen, dass die betreffenden Buchungen ermittelt werden können, müssen sie auf ein separates Konto gebucht werden.
Sie müssen also ein eigenständiges Konto (z.B. im SKR03 im Bereich 25XX) anlegen.
Dieses Konto wird mit einem Einkaufs-Steuerschlüssel versehen, z.B. 9.
Die Buchung dazu sieht dann folgendermaßen aus:
Im eingesetzten Ertragskonto (Beispiel 2525) ist die Kennziffer 37 zu markieren:
Durch dieses Kennzeichen werden alles Buchungen auf diesem Konto geprüft und die Steuerbeträge der Buchungen im Feld 37 summiert.
Sollten trotz der durchgeführten updates Übertragungsfehler auftreten, beachten Sie bitte folgenden Wiki-Artikel ➜ Fehlermeldung bei der Übertragung der Umsatzsteuervoranmeldung (neues Steuercenter).







