Diese Scanfunktion hat zum Ziel, einen Artikel zu laden und gleichzeitig einen zusätzlichen Wert mit zu übergeben – das kann der Preis aber auch Menge oder Gewicht sein.
Grundsätzlich stehen 4 Varianten zur Verfügung:
- Artikel + Menge
- Artikel + Gewicht
- Artikel + Preis
- Artikel + Wert aus Einstellung in den Stammdaten
Die Möglichkeit, in den Stammdaten des Artikels die Basis bilden, welcher Wert im Barcode enthalten ist und somit übergeben wird, ist sicher die universellste von diesen 4 Möglichkeiten und wird nachfolgend beschrieben.
Zuerst zur Einstellung im Artikel. Diese ist nicht notwendig, wenn Sei eine Variante des Barcodes wählen, der ausschließlich einen festgelegten Wert übergibt.
Die Artikeleinstellungen finden Sie im Menü „Bearbeiten ➜ Optionen/Parameter ➜ Kasse“.
Hier wird festgelegt, welcher Wert übergeben werden soll. Bei Artikeln, die diese Funktion nicht nutzen, bleibt „keine Automatik“ eingestellt, ansonsten hier den Übergabewert festlegen.
Starten Sie nun die Einrichtung einer neuen Scanfunktion.
Wählen Sie Art „6“ – „neuer Artikel im BON/Vorgang“.
Legen Sie im nächsten Schritt fest, welche Barcodeart Sie verwenden möchten. Gelieferte Produkte eines industriellen Herstellers werden meist EAN 13 oder EAN 8 nutzen, individuelle Produkte haben wahrscheinlich oft eigene Barcodes. Im Beispiel ist diese Variante „individueller Barcode“ beschrieben.
Nun ist zu beschreiben, wie der Code aufgebaut ist.
Im Beispiel wird die Länge des Scanwertes genutzt.
Die Länge 12 wurde festgelegt, weil die Artikelnummern im Beispiel 8 stellen lang und die Preise/Mengen/Gewichte maximal 4 Stellen lang sind.
Nach „Abschließen“ kann die Funktion noch weiter bearbeitet werden. Zunächst soll die Scanfunktion auf die Variante mit Stammdatengesteuerte Wertübergabe geändert werden.
Dazu ist im Menü „Bearbeiten“ der Eintrag „Bereich/Funktion“ zu wählen.
Hier entscheiden Sie sich nun für die Option „16 …Barcode mit Zusatz Steuerung über Artikel“.
Speichern Sie die Einstellung ab und öffnen sie diese erneut.
Damit wird eine zur gewählten Option passende Maske geladen.
In diese sind Positionen und Längen einzutragen, damit der übergebene Wert aufgeteilt werden kann. Startnummer ist die „0“.
Daher sind bei einer 8stelligen Artikelnummer auch Position „0“ und Länge „8“ vorzugeben.
4stellige Werte führen dann zu Position „8“ und Länge „4“.
Beim Scannen wird die Kasse nun die ersten 8 Stellen als Artikelnummer interpretieren und danach den Wert, im ersten Beispiel eine Menge eintragen.
Um den Artikel „HKGFF004“ mit einer Menge von 3 Stück zu übergeben, müsste der Scan-Wert also „HKGFF0040003“ sein.
Werden hingegen bei einem Artikel Preise statt Mengen übergeben, wird das (bei der Scanfunktion 16) im Artikel eingestellt.
Um diesen Artikel mit einer Preis von 11 Euro zu laden, müsste gescannt werden: „HKGDG0040011“.
„Normale“ Artikel – also solche ohne Scanfunktion – behalten die Einstellung „keine Automatik“.
Diese Funktion wäre beispielsweise auch nutzbar, wenn ein Pfandautomat verfügbar wäre.
Im Beispiel gibt es einen Artikel „HKGPFAND“. Dieser hätte einen negativen Preis (für Rücknahme) und die Einstellung „Menge ermitteln“.
Würde nun ein Automat einen Ausdruck mit „HKGPFAND0020“ liefern, könnte dieser an der Kasse gescannt werden und würde zu einer entsprechenden Rückzahlung führen.
In der Praxis würde es sicher Probleme dahingehend geben, dass in den geschilderten Beispielen nur ganzzahlige Werte übergeben werden.
Das lässt sich aber einfach korrigieren, indem ein „Divisor“ in der Scanfunktion eingestellt wird.
Hier werden ein Divisor und die Nachkommastellen für die Berechnung vorgegeben. Im Beispiel soll /100 gerechnet werden, was 2 Nachkommastellen ergäbe. Sind die Nachkommestellen weniger, als das Ergebnis der Berechnung, wird gerundet.
Um den Artikel eines vorangegangenen Beispiels mit eine Preis von 11 Euro zu laden, müsste nun gescannt werden: „HKGDG0041100“ (mit Divisor), statt vorher „HKGDG0040011“ (ohne Divisor).
Das Scannen von „HKGDG0040011“ würde also zu einem Preis von 0,11 Euro führen.
