Ein Systemabsturz oder ein „Aufhängen“ von BüroWARE oder der ERP-Suite ist ärgerlich. Aber umso ärgerlicher ist es, wenn der Absturz nicht weitergemeldet wird, um ihn zu beheben.
Grundsätzlich gibt es aber ein paar Fragen vorab zu klären.
Lässt sich der Systemabsturz reproduzieren?
Ein Weitermelden von Abstürzen oder dem Aufhängen von BüroWARE ist immer dann sinnvoll, wenn sich dieser Fall reproduzieren lässt.
Jedoch müssen Sie als Anwender auch so detailliert wie möglich schildern in welchem Bereich Sie sich aufgehalten haben (z.B. Belegerfassung, Chargenstamm, Lagerverwaltung, usw.) und welche Buttons oder Menüs Sie zuletzt angeklickt haben, die zum Absturz letztendlich geführt haben.
Es empfiehlt sich hier eine Reihe von Screenshots oder ein Video (gerne auch mit live-Audiokommentar) aufzuzeichnen, die den Absturz Schritt-für-Schritt nachvollziehbar machen.
Je mehr Informationen sie preisgeben, umso weniger Rückfragen werden Sie erhalten.
Ich kann es reproduzieren!
Dann geht es weiter mit Variante 1: Mit Diagnosinformation starten oder Variante 2: bwwin „Debug“ .exe
Ich kann es nicht reproduzieren
In diesem Fall ist es schwierig zu beurteilen, inwieweit sich das Weitermelden lohnt. Sofern die Ursache des Fehler nicht genau eroiert werden kann, ist eine Aussicht auf „Behebung“ leider gering.
Oftmals können Maßnahmen wie z.B. ein Serverneustart, eine Reorganisation der Daten oder ein Update von BüroWARE (oder des Betriebssystems) bereits Abhilfe schaffen. Daher gilt: Den Fall weiterhin beobachten und melden, sobald er mehrmals aufgetreten ist und andere Ursachen (z.B. betriebssystemspezifische Ursachen -„Windows“) ausgeschlossen werden können.
Variante 1: „Mit Diagnosinformation starten“ aktivieren
Sind die Schritte nachvollziehbar, die zum Absturz führen, können Sie kurz vor dem Absturz einfach über folgendes Menü den Haken für „mit Diagnosinformation starten“ aktivieren.
Das starten „mit Diagnosinformation“ kann man als Bediener im Hauptmenü mit dem Menüpunkt „Mit Diagnoseinformationen starten“ aktivieren!
![]() |
Variante 2: bwwin „Debug“ .exe
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die BüroWARE direkt beim Starten als Debug-Version auszuführen. Das bietet sich dann an, wenn ein Absturz nur sporadisch auftritt, dafür aber absehbar ist, bzw. zu erwarten ist.
- Navigieren Sie in den Dateipfad von BüroWARE, indem Sie z.B. via Rechtklick auf ihrer BüroWARE-Verknüpfung auf „Dateipfad öffnen“ klicken.
- Der Explorer hebt die verknüpfte Version von BüroWARE hervor. Schauen Sie sich den Namen der verwendeten .EXE Version an. Endet diese mit einem „d“, so handelt es sich um eine „Debug“-Version, mit der Sie in der Lage sind Absturzberichte (Dump-Files) aufzuzeichnen.
- Erstellen Sie sich gerne eine Verknüpfung oder starten Sie direkt die „bwwin32d.exe“ oder „bwwin64d.exe“ (nur bei 64-bit basierten Installationen vorhanden).
- Weiter geht’s mit dem Absatz „BüroWARE stürzt ab“ oder „BüroWARE „hängt sich auf“ / „friert ein““
![]() |
Rechtklick auf die Verknüpfung und dann „Dateipfad öffnen“ wählen. Ist ein „d“ am Ende, so ist es eine Debug-Version.
BüroWARE stürzt ab
Sofern Sie alle Maßnahmen getätigt haben, die zum Absturz geführt haben, sollte sich nach dem Absturz ein Fenster öffnen, indem Sie sämtliche Informationen zum Sachverhalt angeben können.
Im Hintergrund hat BüroWARE bereits das „Dumpfile“ erstellt. Dieses liegt im Verzeichnis „BWCATCH“
Um den Bericht direkt an SoftENGINE zu schicken können Sie hier alle Ihnen bekannten Informationen eingeben und den Bericht abschicken.
Da es jedoch nur ein „Textfenster“ ist, kann man hier leider keine Reihe von Screenshots oder ein Video anhängen.
Es empfiehlt sich daher immer auch ihren BüroWARE-Partner zu informieren, der im engen Kontakt zu SoftENGINE steht und sinnvolle Infos ergänzen kann.
Daher gilt:
Sollten sich kein Fenster geöffnet haben oder möchten Sie den Absturzbericht lieber an ihrem BüroWARE Partner mitteilen, können Sie prüfen, ob ein „Dump-File“ (.DMP) im Unter-Verzeichnis „BWCATCH“ vorliegt.
Hier einmal ein Beispiel aus einer anderen Installation, wobei hier „BWF55“ der Programmpfad der BüroWARE ist (dort wo auch die bwwin32d.exe liegt) und BWF55\BWCATCH ist das Unter-Verzeichnis.
Anhand des Dateinamens lassen sich bereits die wichtigsten Informationen ableiten. Der Zeitpunkt, der Bediener und die verwendete Revision liefern bereits sinnvolle Informationen für den Absturz-Bericht.
![]() |
Teilen Sie dann ihrem BüroWARE Partner alle Informationen (die Ihnen bekannt sind) mit, die zum Absturz geführt haben.
Weiter geht es mit dem Absatz „Wie geht es weiter?“
BüroWARE „hängt sich auf“ / „friert ein“
Wenn BüroWARE sich „aufgehangen“ hat, bzw. eingeforen ist, können Sie ebenfalls die Aufzeichnung von einem Dump-File provozieren, indem Sie im Programmverzeichnis die Datei „DumpNow.bat“ starten. Aber Achtung: Auch hier müssen Sie die BüroWARE als „Debug“-Version gestartet haben!
Das Dump-File wird hierbei auch im Verzeichnis „BWCATCH“ abgelegt.
Mithilfe der Dumpnow.bat wird bei Ausführung die Erstellung eines Dump-Files (.DMP) provoziert.
![]() |
Sollte das nicht funktionieren und Sie besitzen Administrator-Rechte, so können Sie auch ein Dump-File erzeigen, indem Sie:
Im Taskmanager unter der Kartei „Details“ -> per Rechtsklick auf dem Prozess -> und dann den Eintrag „Abbilddatei erstellen“ wählen.
Windows weist Sie darauf hin, wo Sie die Dump-Datei finden! Markieren und Kopieren Sie am Besten den Pfad, um daraufhin im Explorer direkt dorthin zu navigieren.
Wie geht es weiter?
Nachdem Sie ihrem BüroWARE Partner die Informationen mitgeteilt haben, die zum Absturz führen, warten Sie erstmal ab.
Das Dump-File ist oftmals Grundlage für die Behebung des Absturzes und wird von SoftENGINE analysiert. Lässt sich der Absturz z.B. mit einer Standard Neu-Installation nachvollziehen, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass innerhalb kürzester Zeit der Fehler behoben wird.
Je nach „Schweregrad“ des Absturzes kann es aber auch einige Tage bis Wochen dauern, bis ein Absturz gefixt werden konnte. Sollten Sie nach 2 Wochen keine Rückmeldung erhalten haben, fragen Sie gerne mal nach, wie der Stand ist.
Handelt es sich um einen Fall, indem besonderen Daten oder Umstände vorliegen kann es auch sein, dass ergänzend zum Absturzbericht noch eine „anonyme Datensicherung“ erforderlich ist, um den Fall zu analysieren und zu beheben.
Liegen alle benötigten Informationen vor, so analysiert SoftENGINE den Fall und es werden dann Maßnahmen ergriffen, die nach Bekanntgabe der Revision (die Revision, ab der der Absturz gefixt wurde) in das neuste Update mit einfließen.
Das bedeutet: Es muss abgewartet werden, zu wann der Absturz behoben ist und darauffolgend muss ein Update durchgeführt werden, damit die Abstürze nicht mehr auftreten.
Die Behebung ist i.d.R. sehr schnell, sofern alle Informationen vorliegen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie als Anwender zuerst ein Update in einem Testsystem überprüfen müssen, bevor das Update im „Live-System“ durchgeführt wird.



